Das neue Buch von Thomas Pyczak – TALK! – ist ein Leitfaden, um selbstbewusst und überzeugend zu sprechen und vorzutragen. Inhaltlich geht es darum, Ideen und Botschaften klar und wirkungsvoll zu präsentieren. Und damit geht es um Business Storytelling.
Die Neuerscheinung gliedert sich in fünf Schwerpunkte:
Recherchieren: die richtigen Fragen
Storyfizieren: den roten Faden entwickeln
Trainieren: die souveräne eigene Stimme
Präsentieren: ein Gespräch mit dem Publikum führen
Lernen: nach dem Vortrag ist vor dem Vortrag
Durch klug eingebaute Checklisten, Grafiken, Canvases und Arbeitsblätter erhält TALK! Handbuch-Charakter. Alles ist auf der Höhe der Zeit, der Bogen wird geschlagen von der antiken Rhetorik bis zur modernen KI. Immer an praktischen Beispiel illustriert, oft aus eigener Erfahrung, bleibt das Werk der gelebten Betriebspraxis verbunden.
Man merkt beim Lesen, Thomas Pyczak ist ein erfahrener Coach und Trainer. Er breitet sein Denken und Erleben aus wie auf einem Küchentisch. Seine Einblicke und Erfahrungen als Führungskraft von Medienunternehmen sind kein Dogma, sondern bleiben ein Angebot an den Leser und die Leserin. Die Zusammenstellung der Ingredienzien überlässt er den Nutzern, zu unterschiedlich sind die Einzelfälle und die jeweiligen Herausforderungen.
Das Buch überzeugt nicht zuletzt durch zahlreiche praktische Tipps und Tricks. Im Grunde genommen geht es immer um eine Frage: What’s your Story? Wer eine Geschichte erzählen kann, der kann auch Botschaften setzten. Das Rüstzeug, die Dramaturgie zum Erfolg, findet der Leser in diesem Buch.
Sowohl Einsteiger als auch Profis können Nutzen aus dieser reichhaltigen Neuerscheinung ziehen. In TALK! hat Thomas Pyczak wunderbar seine Arbeitsschwerpunkte Storytelling, Strategie, Leadership und Purpose zusammengebracht. Die Tiefe und Breite der Qualität lassen einen Longseller für möglich erscheinen. Thomas Pyczak: TALK! Paperback, 325 Seiten Rheinwerk Computing Verlag 24,90 Euro
In diesem wunderbaren Anwesen wird zwei Tage über Ernest Hemingway gesprochen. Die Thomas Morus Akademie in Bensberg bei Köln. Foto: TMA Presse.
Ein besonderes Seminar: das ganze Wochenende über erstklassige Literatur reden. An Person und Werk von Ernest Hemingway wollen wir aufzeigen, was einen erstklassigen Literaten und unsterbliche Literatur ausmacht. Es könnte interessant werden, am Wochenende 16. und 17. November 2024 in Bensberg bei Köln. Interessante Einblicke in das Werk des Nobelpreisträgers von 1954 und sicherlich auch anregende Diskussionen. Ich habe die Ehre und Freude, dort als Referent aufzutreten.
Die Mindestteilnehmerzahl ist locker übertroffen, der Workshop findet auf jeden Fall statt. Es sind nur noch wenige Plätze frei. Im Übrigen tut sich hier ein Schnäppchen auf: inklusive Kost und Logis in einem atemberaubenden Seminarzentrum. Und dies zu einem überaus verträglichen Preis. Wer sich von Ernest Hemingway inspirieren lassen will, der ist Mitte November in Bensberg jedenfalls am richtigen Ort.
Ernest Hemingway ist zentraler Gestalter der Literatur des 20. Jahrhunderts. Dabei ist er nicht unumstritten. Angriffsflächen bietet ein Schriftsteller mit einem derartigen Ego genug. Die Kritik ist laut: Er sei ein Macho, ein Tierquäler, ein Alkoholiker. Nicht viel besser sein Werk. Stiere, die zum Vergnügen abgeschlachtet werden. Antilopen, die er auf Safaris erlegt. Fische, die nach langem Kampf an den Haken kommen. Dieser Kerl tut einiges für sein schlechtes Image.
Doch Vorsicht! Ernest Hemingway will mehr als nur eine blutige Geschichte erzählen. Seine Romane um Sieg und Niederlage dringen tief ins Innere vor. Wie sonst wäre sein Erfolg zu erklären! Ihm geht es um etwas anderes: um Liebe und Würde. In Würde verlieren, so wie sein alter Mann, der einfache kubanische Fischer Santiago. Darum geht es. Man kann verlieren, so will Hemingway sagen, aber man muss seine Würde wahren.
Entdecken Sie Hemingways Werk (neu), diskutieren Sie mit und bringen Sie gern auch eigene Texte in die „Schreibwerkstatt“ am Sonntag Vormittag mit.
Programm Samstag, den 16. November 2024
14.00 Uhr Auf Abenteuerreise mit Ernest Hemingway Fünf Wochen mit dem Nobelpreisträger in Cabo Blanco, Peru
15.30 Uhr Kaffee- und Teepause
15.45 Uhr Ein Mensch mit zwei Gesichtern Psychogramm eines innerlich Zerrissenen
18.00 Uhr Abendessen
19.15 Uhr Revolutionär und Klassiker Die literarische Entwicklung des Ernest Hemingway
21.30 Uhr Ende des Veranstaltungstages
Sonntag, den 17. November 2024
ab 7.00 Uhr Frühstück für Übernachtungsgäste
8.00 Uhr Gelegenheit zum Besuch eines katholischen Gottesdienstes in der Edith-Stein-Kapelle
9.45 Uhr Schreibwerkstatt: Schreiben wie Ernest Hemingway – Wie schrieb Ernest Hemingway? – Was macht einen guten Buchtitel aus? – Die Magie des ersten Satzes. (Wer unter den Teilnehmern schon veröffentlicht oder etwas in der Schublade hat: Sie sind eingeladen, Ihren Text mitzubringen.)
11.15 Uhr Kaffee- und Teepause
11.30 Uhr Der beste Reiseführer weit und breit Eine Weltreise zu
Die großartige Thomas-Morus-Akademie in Bergisch-Gladbach. Foto: TMA Presse.
Jeder, der sich mit Sprache beschäftigt, kommt nicht vorbei an Ernest Hemingway. Er ist zentraler Gestalter der Literatur des 20. Jahrhunderts. In diesem Jahr feiert der bärtige Nobelpreisträger (1899 – 1961) seinen 125. Geburtstag.
Unsterblichkeit ist sein Ziel gewesen. Die hat er ja auch irgendwie bekommen, auch wenn er seit über 60 Jahren auf dem Dorffriedhof von Ketchum in den Rocky Mountains liegt. Angriffsflächen bietet ein Schriftsteller mit einem derartigen Ego genug.
Die Kritik ist hörbar: Er sei ein Macho, ein Frauenfeind, ein Tierquäler, ein Alkoholiker. Nicht viel besser sein Werk. Stiere, die zum Vergnügen abgeschlachtet werden. Antilopen, die er auf Safaris erlegt. Fische, die nach langem Kampf an den Haken kommen.
Doch Ernest Hemingway will mehr als nur eine blutige Geschichte erzählen. Seine Romane um Sieg und Niederlage wollen tief ins Innere vordringen. Letztlich geht es ihm vor allem um Liebe und Würde. In Würde verlieren, so wie sein alter Mann, der einfache Fischer Santiago. Gerade darum geht es. Jeder Mensch, das will uns Ernest Hemingway mitteilen, kann seine Würde wahren.
Wir laden Sie herzlich nach Bensberg ein. Entdecken Sie Hemingways Werk (neu), diskutieren Sie mit und bringen Sie gern auch eigene Texte in die „Schreibwerkstatt“ am Sonntag Vormittag mit.
Wir freuen uns auf Sie!
Felicitas Esser, Akademiereferentin
Programm Samstag, den 16. November 2024
14.00 Uhr Auf Abenteuerreise mit Ernest Hemingway Fünf Wochen mit dem Nobelpreisträger in Cabo Blanco, Peru
15.30 Uhr Kaffee- und Teepause
15.45 Uhr Ein Mensch mit zwei Gesichtern Psychogramm eines innerlich Zerrissenen
18.00 Uhr Abendessen
19.15 Uhr Revolutionär und Klassiker Werk und Leistung des Autors Ernest Hemingway
21.30 Uhr Ende des Veranstaltungstages
Sonntag, den 17. November 2024
ab 7.00 Uhr Frühstück für Übernachtungsgäste
8.00 Uhr Gelegenheit zum Besuch eines katholischen Gottesdienstes in der Edith-Stein-Kapelle
9.45 Uhr Schreibwerkstatt: Schreiben wie Ernest Hemingway – Wie schrieb Ernest Hemingway? (Wer unter den Teilnehmern schon veröffentlicht oder etwas in der Schublade hat: Sie sind eingeladen, Ihren Text mitzubringen.)
11.15 Uhr Kaffee- und Teepause
11.30 Uhr Der beste Reiseführer weit und breit Eine Weltreise zu Ernest Hemingways Schauplätzen
13.00 Uhr
Mittagessen 14.00 Uhr
Ende der Veranstaltung
Referent
Dr. Wolfgang Stock, Autor und Hemingway-Biograf; Gründer: www.hemingwayswelt.de
Die launige Meinungs-Kolumne. Gerne zugespitzt. Nicht die Wirklichkeit. Meine Wirklichkeit. Von Wolfgang Stock, Ex-Cheflektor ECON Verlag. Foto: Daniel Biskup.
Haben Sie als Autor vielleicht mal 100.000 Euro übrig? Wunderbar! Dann können Sie überlegen, ob Sie für Ihr Buch eine ganze Seite in DERSPIEGEL schalten. Dort kostet eine Innenseite schlappe 99.500 Euro. Für eine einzige Schaltung. Für Self Publisher vielleicht dann doch keine so gute Idee. Und auch ein Verlag wird so schnell nicht seine Schatulle derart öffnen. Als Autoren müssen wir uns etwas anderes überlegen.
In den 1980er-Jahren hat der US-Werbeexperte Jay C. Levinson ein interessantes Buch geschrieben: Guerilla Marketing. Er nimmt sich darin der kleinen Unternehmen an und der Freiberufler, die keinen großen Marketing-Etat besitzen. Guerilla Marketing – Offensives Werben und Verkaufen für kleinere Unternehmen. Der Untertitel beschreibt es wunderbar. Das Ziel, wie beim Guerilla-Kampf gegen eine große Armee: mit geringem Mitteleinsatz eine große Wirkung erzielen.
Neue und unkonventionelle Ideen sind gefragt, um bei geringen Kosten eine möglichst große Anzahl von Personen zu erreichen. Beim Guerilla-Marketing muss das Verhältnis von Werbenutzen und Werbekosten günstig sein. Keine Massenwerbung mit hohem Streuverlust, sondern auf den Kunden zugeschnittene Verkaufswerbung mit dem Nutzen im Fokus.
Verlage vernachlässigen das Marketing mehr und mehr. Das Geld ist knapp. In den Genuss von adäquaten Werbemaßnahmen kommt nur noch die Crème de la Crème der Neuerscheinungen. Für 80 Prozent der Novitäten gibt es nur ein paar verkümmerte Maßnahmen, für viele gar nichts. Richtig viel Werbekohle wird nur der 1-Prozent-Spitze der Fitzek, Link und King zuteil (obwohl das goldene Zeitalter auch da vorbei ist).
Manche Verlage erwarten von ihren Autoren wie selbstverständlich, dass sie selber das Marketing in die Hand nehmen. Für Self Publisher ist dies nichts Neues. Aber es gibt ein Geschenk des Himmels, das Abhilfe bringt. Das Wunderding heißt Internet. Es kann nicht nur als Vertriebskanal, sondern auch als Kanal fürs Marketing dienen. Was früher in den Zeitungen und Zeitschriften nur den oberen Zehntausend vorbehalten war, steht nun für alle offen. Ich kann trommeln, oft für lau, manchmal für kleines Geld. Und das Schönste: Ich muss meist an keinem Gatekeeper vorbei.
Es muss einem Autor gelingen, Momentum zu erzeugen. Mit ideenreichem Mikro-Marketing eine werbliche Dynamik zu erzeugen. Virales Marketing. Es ist wie früher die Mund-zu-Mund-Propganda (die immer noch wichtig ist), die Werbebotschaft muss sich teilen und weiterwandern. Mit einem kleinen Etat und viel Einfallsreichtum wird der Werbekanal bedient, der günstig zu belegen ist.
Mit zielgenauen Maßnahmen die potentiellen Käufer erreichen. Je kleiner die Zielgruppe ist, desto besser. Die Strategie beim Guerilla-Marketing ist klar: Dort hingehen, wo die Zielgruppe zu finden ist. Jeder Autor sollte für sein Projekt im Vornherein diesbezüglich die Ideen sammeln. Denkbar wären:
Verfassen von Leserbriefen in der regionalen Zeitung
Pressearbeit über die lokale Zeitung
Kommentare in Blogs und auf Portalen
Vorträge
Teilnahme an Podiumsdiskussionen
Internetforen
Themengruppen in Facebook
Beiträge in themenbezogenen Communitys
E-Mail-Marketing
Newsletter-Marketing
während der Recherche stößt man auf Firmen, Menschen, Multiplikatoren. Diese nach Erscheinen des Buches kontakten und auf die Neuerscheinung aufmerksam machen
Die launige Meinungs-Kolumne. Gerne zugespitzt. Nicht die Wirklichkeit. Meine Wirklichkeit. Von Wolfgang Stock, Ex-Cheflektor ECON Verlag. Foto: Daniel Biskup.
Es ist die 100-Dollar-Frage für Neulinge auf Verlagssuche: Wie steigere ich meine Chancen bei Verlagshäusern, damit mein Manuskript angenommen wird? Auf welche Punkte achten Verlage am allermeisten? Was muss ich unbedingt berücksichtigen, damit Lektorate sich überhaupt wohlwollend mit meinem Manuskript befassen?
Wir gehen einmal davon aus, dass die Qualität eines angebotenen Manuskriptes gut ist, dass der Autor sein Handwerk einigermaßen beherrscht und das Thema nicht zu weit hergeholt ist. Und auch die Umsetzung sollte stimmen. Das Manuskript sollte also mehr oder weniger veröffentlichungsreif sein.
Während meiner Berufspraxis habe ich Hunderte von Manuskript-Einreichungen gesehen, gelesen und begutachtet. Drei Kernpunkte erscheinen mir wichtig. Besonders ein Kernfehler wird immer wieder gemacht und auf zwei weitere Aspekte wird meist zu wenig Aufmerksamkeit gelegt. Aus meiner Erfahrung – von der anderen Seite des Schreibtisches sozusagen – sollte ein Autor oder eine Autorin auf Verlagssuche deshalb die nachstehenden drei Dreh- und Angelpunkte bei der Bewerbung sorgfältigst herausarbeiten.
Die launige Meinungs-Kolumne. Gerne zugespitzt. Nicht die Wirklichkeit. Meine Wirklichkeit. Von Wolfgang Stock, Ex-Cheflektor ECON Verlag. Foto: Daniel Biskup.
Manchmal, bei Verhandlungen über Kooperationen, habe ich meine Gesprächspartner von der anderen Seite mit einer scheinbar seltsamen Frage überfallen: Wo liegt Ihr Engpass? Selbst leitende Verlagsmanager schauten mich daraufhin verdutzt an, als käme ich von einem anderen Stern.
Mir ist das Engpass-Denken im Buch- und Zeitschriftenbereich immer wichtig gewesen. Zum Beispiel bei Akquisitionen, Kooperationen und Partnerschaften. Eine Engpass-Analyse ist für mich immer ein wichtiger Gradmesser gewesen für die Sinnhaftigkeit einer wie auch immer gearteten Zusammenarbeit.
Ideal ist, wenn der Partner den Engpass des anderen Partners beheben kann. Strategische Kooperation umschreibt man dies. Wenn ein Partner die gleichen Stärken, und vor allem die gleichen Schwächen wie der Kooperationspartner besitzt, macht eine Zusammenarbeit eigentlich wenig Sinn.
Das Engpass-Denken hat in Deutschland ein Berliner Betriebswirt populär gemacht. Wolfgang Mewes hieß der Mann. Im Juli 1989 haben Hero Kind und ich Wolfgang Mewes in Frankfurt am Main besucht. Mewes empfing uns in seinem schmucklosen Konferenzraum und blieb mir als angenehmer und vor allem ziemlich aktiver Gesprächspartner in Erinnerung.
Wolfgang Mewes, ein Herr im besten Alter, ist der Erfinder der EKS gewesen, der Engpass Konzentrierten Strategie. Die EKS als praxisnahe Strategielehre umwallte im Deutschland der 1970er und 1980er Jahre eine legendäre Fama. Wolfgang Mewes hatte seine Theorie Anfang der 1970er Jahre mit Blick auf den Mittelstand entwickelt. Viele deutsche Kleinfirmen haben nach seinen klaren und stringenten Prinzipien gearbeitet.
Eigentlich beschrieb Wolfgang Mewes das Erfolgsgeheimnis der Hidden Champions im deutschen Mittelstand. Der Berliner vom Jahrgang 1924 ist im Jahr 2016 in Wiesbaden verstorben. Sein Werk hat ihn überlebt. Die EKS kommt aus Praxis und ist auf die Praxis zugeschnitten. Mewes hat sich zahlreiche erfolgreiche Unternehmen angeschaut und seine Theorie aus dieser Exzellenz entwickelt.
Dabei arbeitet die EKS-Strategie mit vier erprobten Prinzipien aus der tagtäglichen Praxis:
die Besinnung auf eigene Stärke,
die Konzentration auf den Engpass,
in die Marktnische gehen, spitz statt breit,
dort die Marktführerschaft anstreben.
Kurz: Seine Kreativität und Kraft konzentriert zum Nutzen einer engen Zielgruppe einsetzen.
Die launige Meinungs-Kolumne. Gerne zugespitzt. Nicht die Wirklichkeit. Meine Wirklichkeit. Von Wolfgang Stock, Ex-Cheflektor ECON Verlag. Foto: Daniel Biskup.
Für den Erfolg – ob im beruflichen Alltag oder als Autor in der Medienbranche – ist richtiges Netzwerken unerlässlich. Bei Autoren und Autorinnen fängt es schon bei der Suche nach einem Verlag an. Die Hilfe von arrivierten Kollegen ist da Gold wert. Spätestens bei der Beurteilung eines Vertrages oder bei der Arbeit am Manuskript braucht man einen Sparringspartner.
Beim Marketing und bei der Unterstützung zur Sichtbarkeit geht es weiter. Einzelkämpfer und Eigenbrötler haben es auf allen Ebenen schwer. Wer auf ein Netz versierter und unterstützender Kollegen und Freunden zurückgreifen kann, der kommt weiter. Doch wie netzwerkt man richtig? Was gilt es zu beachten? Netzwerken kann man lernen. Ein paar Tipps und Anregungen aus der Praxis, so wie ich sie erlebt habe.
Zunächst einmal, was Netzwerken nicht ist. Netzwerken bedeutet nicht, nach oben schauen und um Hilfe bitten. Netzwerken fängt man nicht mit dem Nehmen an. Netzwerken fängt man mit dem Geben an. Man muss etwas anbieten, auch als Neuling. Schwierig, so werden Sie denken. Doch jeder hat etwas, was er anbieten kann: Zeit, Aufmerksamkeit, Hilfe.
Wer bei den ersten Treffen nur fordert, ist schnell weg vom Fenster. Es wäre ein Fehler nur an den eigenen Nutzen zu denken, da hätte man die Idee des Netzwerkens falsch verstanden. Netzwerken bedeutet, sich einen Kreis von Kollegen und Kolleginnen aufzubauen, um sich gegenseitig zu unterstützen. Erst säen, dann ernten.
Genauso ärgerlich ist, selbst ausgenutzt zu werden. Wenn alle etwas wollen, aber nichts zurückkommt. Es bleibt eine Gratwanderung. Für beide Seiten. Aber mit der Zeit wird man als Netzwerker ein Gefühl dafür bekommen und die richtige Balance von Geben und Nehmen finden.
Also, wie fängt man an? Zunächst muss jeder Autor und jede Autorin für sich das Ziel kennen und definieren. Daraus leiten sich dann die Maßnahmen ab. Wer wild netzwerkt, wird nicht viel erreichen. Man muss gezielt vorgehen. Nennen wir es strategisch netzwerken.
Nach der Zieldefinition folgt die Vorbereitung. Zunächst gilt es, eine Liste mit möglichen Partnern aufzustellen. Man sollte nach
Die launige Meinungs-Kolumne. Gerne subjektiv. Nicht die Wirklichkeit. Meine Wirklichkeit. Von Wolfgang Stock, Ex-Cheflektor ECON Verlag. Foto: Daniel Biskup.
Die Gründe, ein Sachbuch zu schreiben mögen vielfältig sein. Für Freiberufler kann non fiction bei entsprechendem Thema ein Instrument zur Kundengewinnung sein. Für andere ein Ausweis von Kompetenz, für einen Dienstleister ein Instrument zur Kundenpflege. Manch andere verfolgen eine gesellschaftliche Mission, andere begnügen sich mit dem Kitzel des Egos. Und manche wollen damit einfach Geld verdienen.
Das Schreiben ist immer ein persönlicher Prozess, Inhalt und Abläufe haben sich für jeden Autor eigens bewährt. Autoren, die schon ein oder mehrere Sachbücher geschrieben haben, wissen wie es am besten geht. Ein gutes Sachbuch zu schreiben ist keine Geheimwissenschaft, sondern solides Handwerk und harte Arbeit. Für Einsteiger hier ein paar Tipps, die ich aus meiner Erfahrung im Lektorat für hilfreich halte.
Am einfachsten unterteilt man das Erstellen eines Sachbuches in drei Phasen. Vor, während und nach dem Schreiben. Auch wenn das Schreiben eines Buches ein individueller Vorgang und ein sehr persönliches Anliegen ist, so lassen sich aus der verlegerischen Praxis jedoch ein paar allgemein gültige Handreichungen destillieren.
Vor dem Schreiben: das Konzept
Wild drauf los fabulieren ist keine gute Herangehensweise. Die vorgelagerte Phase der Konzepterstellung ist schwierigste und wichtigste – und zugleich jene, die am meisten vernachlässigt wird. Wer diese Phase produktiv gestaltet, dem geht alles Weitere leichter von der Hand. Ein gutes Konzept muss sich mit folgenden Fragen befassen:
1. Wer ist meine Zielgruppe? Jedes Sachbuch sollte auf eine quantitativ und qualitativ definierte Leserschaft zugeschnitten sein. Wald- und Wiesenthemen gehen unter. Nachdem Sie die Zielgruppe definiert haben, schauen Sie sich als Konkurrenzanalyse den Status quo an. Was bietet der Markt bisher an? Wie sind die Absatzzahlen? Ist dieses Segment aufnahmefähig genug für ein weiteres Buch.
2. Die Nische suchen. Copy Cat, das Übliche ein wenig retuschiert, davon ist abzuraten. Lieber spitz als breit. Man sollte den Fokus auf einen Teilaspekt legen, im Idealfall auf eine Neuerung oder einen Trend. Für Neulinge gilt es, ein Thema vom Großen zum Kleinen herunterzubrechen. Beispiel: Kochbuch/veganes Kochen/italienische vegane Küche.
3. Gründliche Recherche. Nachdem das Thema eingegrenzt ist, beginnt die aufwändige Phase des Sammelns und Sichten von Informationen. Bibliotheken, Archive, das Internet, vor allem aber der persönliche Kontakt zu Fachleuten mit aktuellem Einblick ist entscheidend.
4. Besitze ich Autorenkompetenz? Nun erreichen wir eine heikle Phase. Die Stufe des Hinterfragens. Man muss den Advocatus Diaboli spielen. Das Thema gründlich abklopfen, die Infos auf den Prüfstand stellen. Alles ist auf Herz und Nieren zu prüfen. Auch der Autor sollte sich an dieser Stelle infrage stellen. Letztlich muss man sich eine ehrliche Antwort geben auf die Frage: Bin ich als Autor wirklich kompetent für dieses Thema?
5. Nutzen, Nutzen, Nutzen. Ein gutes Sachbuch ist ein Problemlöser. Welchen konkreten Nutzen bietet mein Buch dem Leser? Verfolge ich wirklich das Ziel, Leser und Leserinnen klüger zu machen?
Erst wenn man die vorgelagerte Konzeptphase zur Zufriedenheit erledigt ist, beginnt die Hinwendung zum eigentlichen Text.
Das Einfachste: Die Arbeit am Text
Hier sind wir nun beim Handwerk. Etwas Talent sollte vorhanden sein. Aber es wird nichts so heiß gegessen, wie es gekocht wird.
6. Inhaltliche Gliederung. Welche Themenfelder möchte ich berücksichtigen? Als Autor muss ich nun zusammentragen, welche Aspekte in das Buch einfliessen sollen. Bei meinen Verlag-Workshops mit Autoren schwöre ich seit jeher auf die Metaplan-Technik. Inhalte sammeln, Inhalte strukturieren und Rangfolge festlegen. Mit guten Tools dauert diese wichtige Phase nur wenige Stunden.
7. Sachgemäßer Stil. Der Stil für ein Sachbuch ist sachlich, verständlich, ohne Blümchen. Auch dies will gelernt sein. Je nach Thema darf ein wenig Emotion ruhig sein, es soll ja kein Fachbuch werden. Fingerspitzengefühl und Disziplin werden hier verlangt.
8. An den Leser denken! Oft bleibt man beim Text stecken oder schreibt sich in eine Sackgasse. Ein einfaches Mittel, um aus dieser Blockade herauszukommen: die Perspektive des Lesers einnehmen. Was würden Sie als Leser von diesem Kapitel erwarten?
9. Titel, Cover, Klappentexte. Mit der Titelfindung tun sich selbst viele Profis schwer. Beim Sachbuch ist ein überzeugender Titel wichtig, um sich abzuheben. Über das emotionale Spannungsverhältnis zwischen Obertitel und Untertitel habe ich auf dieser Website ausführlich geschrieben. Tipps, wie gute Klappentexte auszusehen haben, finden Sie ebenfalls in anderen Posts. Auch das Cover muss überzeugen, es ist das Aushängeschild.
Wenn man merkt, dass man als Autor an Grenzen stößt, unbedingt professionelle Hilfe in Anspruch nehmen. Denn eine falsche Entscheidung bei der Ausstattung kann das ganze Projekt entwerten.
Nach Veröffentlichung: das Verkaufen
Nach Konzept und Schreiben kommt als dritte Phase die Vermarktung. Belletristische Autoren tun sich hier oft schwer, Sachbuch-Autoren fällt dies in der Regel leichter. Denn sie tummeln sich in der Zielgruppe und meist weiß man, wo
Die launige Meinungs-Kolumne. Gerne subjektiv. Nicht die Wirklichkeit. Meine Wirklichkeit. Von Wolfgang Stock, Ex-Cheflektor ECON Verlag. Foto: Daniel Biskup.
Zu Anfang gleich der harte Boden der Wirklichkeit: Ein richtig guter Verkaufserfolg in einem Verlag – einerlei ob groß oder klein – ist unwahrscheinlich. Ziemlich unwahrscheinlich. Alles andere als ein Flop wäre eine Überraschung. Was natürlich zugleich heißt, dass es sie gibt, die Überraschungen.
Das richtige Thema, zur richtigen Zeit, der richtige Autor, die richtige Vermarktung – da muss allerdings schon so einiges zusammenkommen. Fünf Richtige im Lotto sind wahrscheinlicher. Die Chancen für einen Bucherfolg stehen also schlecht, sowohl in einem großen als in einem kleinen Verlag.
Kleinverlage haben gegenüber Großverlagen zunächst eine Reihe von strukturellen Nachteilen. Sie können in Vertrieb, Marketing und Pressearbeit nicht auf einen mächtigen Apparat zugreifen wie die Großen. Sie haben einen schweren Stand im Buchhandel. Sie bezahlen beim Papier höhere Preise, weil sie Druckaufträge nicht bündeln können. Die Autorenhonorare fallen mickrig aus, Lizenzverkauf ist eher unwahrscheinlich. Wohin man blickt, alles Nachteile.
Doch auch bei Großverlagen ist nicht alles Gold, was glänzt. Großverlage agieren wie dicke Dampfschiffe. Imposant in Erscheinung, alle Annehmlichkeiten an Bord, aber man schippert nur schwerfällig über Wasser. Die Bordkapelle spielt die schönen Schlager, aber meist jene von gestern. Den Trends und den Neuerungen laufen Großverlage im Regelfall hinterher. Üppige Einheiten fokussieren sich zwangsläufig auf den Massenmarkt, auf das Gängige.
Und große Einheiten beschäftigen sich viel mit sich selbst. Mit Eifersüchteleien, mit Revierkämpfen und Überbietungen. In der Programmpolitik setzen sie zumeist auf Nummer sicher. Wenig Experimentierfreude, die gleichen Themen, die gleichen Gesichter. Kleinverlage gehen mehr ins Risiko, schauen auf Neuland und weiße Flecken. Die Vielfalt der Buchbranche verdanken wir großteils den Kleinverlagen.
Die üblichen Programme der Großverlage sehen austauschbar aus, wahrscheinlich sind sie es auch. Trotzdem schauen das Publikum und das Feuilleton voller Bewunderung auf die großen Namen. Dabei wäre ein aufmerksamer Blick auf die Kleinverlage interessanter.
Aber Obacht: Auch bei den Kleinverlagen gibt es solche und solche. Die meisten kleinen Verlage sind deshalb klein, weil sie
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