ftd2012Schwierige Zeiten für Journalisten? Wenn man sich die rapide fallenden Auflagenzahlen anschaut, das traurige Ableben der Financial Times Deutschland, die Insolvenz der Frankfurter Rundschau oder die Westfälische Rundschau, wo man die gesamte 120 Personen-Redaktion vom Titel entleibt hat, wenn man all die düsteren Nachrichten liest, dann muss einem um die Zukunft der Zeitung Angst und Bange werden.

Wenn man jedoch zu sehr auf die Soll-Spalte der Medienbilanz schaut, dann verdeckt dies schnell den Blick dafür, dass im Journalismus ein Umbau und kein Abbau vonstatten geht. Der Journalismus stirbt nicht, er verändert sich nur.

Der alte Journalismus ist siech, scheint – technologisch und inhaltlich – aus der Zeit gefallen. Verabschieden müssen wir uns von dem verbeamteten Journalismus früherer Tage. Von einem Journalismus mit 36-Stunden Woche, automatischen Dienstaltersstufen, üppigen Gehältern, voller Reisekassen, starrem Ressortdenken, überschaubarer Arbeit. Dieser Lou Grant-Journalismus ist passé, er wird auch nicht mehr wiederkommen.

Aber der Medienumbruch unserer Tage und die Krise althergebrachter Medien gebiert

Loading